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Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Willi-Graf-Realschule lesen gegen das Vergessen

Holocaustgedenktag am 27. Januar 2017

»Die Kirche im Nationalsozialismus« steht auf dem Lehrplan der Klassenstufe 10. Diskutiert wird über das Reichskonkordat, die Enzyklika »Mit brennender Sorge« von Papst Pius XI, die zum offenen Kirchenkampf führte, über die Schauprozesse gegen Geistliche, die Deutschen Christen auf protestantischer Seite und den Widerstand der Bekennenden Kirche, die Judenfeindlichkeit, die in die Judenverfolgung und schließlich in die Vernichtung von 6 Millionen Juden führte. Das Schicksal der saarländischen Juden ist Thema der nächsten Unterrichtsstunden.

Vertreter der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes organisieren seit zwei Jahrzehnten die außergewöhnliche Veranstaltung „Klangstele“ am Tag des Gedenkens an die Befreiung von Auschwitz. Prof. Herbert Jochum erklärt, dass an ein solch monströses Ereignis wie den Holocaust nicht mit etwas ästhetisch Schönem, Wohlklingenden gedacht werden kann, wo man am Ende applaudiert über die gelungenen Vorträge, Reden und Musikbeiträge. Er zitiert Friedrich Nietzsche: »Nur was nicht aufhört, weh zu tun, bleibt im Gedächtnis!« In der Johanniskirche in Saarbrücken steht auf einem Altar eine Menorah, der siebenarmige jüdische Leuchter, darüber hängt ein Kreuz. Im Altarraum stehen weiter zwei Mikrophone für das synchrone Lesen und stündlich wird eine schrille Musik eingespielt, die unseren Ohren weh tut; man kann die gelesenen Worte kaum verstehen, wie man das Morden nicht verstehen kann. Die zeitliche Dauer der Veranstaltung von 0 bis 24 Uhr sprengt den Rahmen üblicher Veranstaltungen, so wie die Barbarei der Konzentrationslager alles bisher Dagewesene übersteigt. Das Konzept für die Veranstaltung mit Kompositionen von Luigi Nono und Arvo Pärt stammt vom Saarbrücker Musiker Ulrich Voss, der damit „Eine Klangstele für das Hören gegen das Aufhören“ schaffen will. Und an diesem Lesen gegen das Vergessen beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler der Willi-Graf-Realschule auch in diesem Jahr am Holocaustgedenktag.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10r3 reihen sich in der Johanniskirche in das 24- Stunden-Lesen ein. Sie tragen Gedichte und Texte von Paul Celan, Nelly Sachs, Rose Ausländer u.v.a. wider das Vergessen an Mikrofon 1 vor und lesen gleichzeitig an Mikrofon 2 aus dem »Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939- 1945«, in dem Danuta Czech Ereignisse und Zahlen aus dem KZ zusammengetragen hat: »....In dem Transport befinden sich 35 Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren. Nach der Selektion werden 294 Männer, die die Nummern 99211 bis 99504 erhalten, sowie 105 Frauen, die die Nummern 33928 bis 34032 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 866 Menschen, unter ihnen 95 Kinder, werden in den Gaskammern getötet...« (S.402). Nach 24 Stunden ist das Kalendarium erst zur Hälfte gelesen.

Die Schülerinnen und Schüler blättern in den ausgelegten Büchern und suchen in den Registern der ermordeten oder sonst zu Tode gekommenen Juden nach ihnen bekannten Namen oder nach jüdischen Familien aus dem Saarland, die deportiert wurden. Sie sind

betroffen und wollen beitragen, dass die schrecklichen Ereignisse weitergesagt werden, damit sie niemand leugnen oder vergessen soll.

Damit sich dieser faschistische Terror gegen Juden oder andere Minderheiten, gegen Kranke und Andersdenkende nicht wiederholt, nehmen die Abschlussklassen der Willi- Graf-Realschule immer wieder an Veranstaltungen teil wie etwa an Kundgebungen in der Bahnhofstraße zur Erinnerung an den Beginn bzw. das Ende der Weltkriege, die Flugblattaktion zum 70. Todestag von Willi Graf in der Europagalerie, einige engagieren sich bei den Kriegsgräber-Workcamps. Es waren auch Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen, die die Willi-Graf-Ausstellung im Foyer der Schule in einem Projekt erarbeitet und im Film über Willi Graf von Regisseur Dr. Boris Penth mitgewirkt haben.

Die gesamte Schulgemeinschaft bedankt sich bei den engagierten Schülerinnen und Schülern der Klasse 10r3 für ihr Engagement!

Geplant ist mit der Jahrgangsstufe 10 der Willi-Graf-Realschule das Konzentrationslager in Natzweiler-Struthof in Frankreich zu besuchen.

Dr. Helene Neis 

 
 
   
 
   
 
 
 
   

 

   

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